All about me

Kein Leben nach mir.
Uraufführung

Angesichts gesellschaftlicher Verunsicherung und auf den Prüfstand stehender Lebensträume im Turbokapitalismus des 21. Jahrhunderts, entwickelt das aktionstheater ensemble seit vielen Jahren eine Bühnensprache, welche direkt auf den Solarplexus des Publikums abzielt. Vor allem ist es aber die Hoffnung, sind es die Sehnsüchte des einzelnen Menschen, welche diese Compagnie, die vor Kurzem mit dem österreichischen Kunstpreis ausgezeichnet wurde, behandelt:

Wir schreiben das Jahr 2024: Vor dem Hintergrund eines drohenden europaweiten Rechtsruckes und der Übermacht autokratischer Systeme auf internationaler Ebene, scheint nichts weniger als das Überleben der Demokratien auf dem Spiel zu stehen. Nicht nur vor dieser Drohkulisse – die Sorge um unseren Planeten tut ihr übriges – beleuchtet „All about me. Kein Leben nach mir“, wie denn jede und jeder Einzelne von uns auf diese Überforderungen reagiert. Man flüchtet sich erst ins Biedermeier der eigenen Befindlichkeit, landet beim Ich und der Selbstoptimierung. Beginnend bei einer aberwitzig komischen Parade der Eitelkeiten, geht Theatermacher Martin Gruber mit seinem „brand of theatrical therapy“ (Reuters, London) der Frage auf den Grund, was denn diese ganze Welt im Außen mit uns zu tun haben soll …

Das aktionstheater ensemble zeigt die Uraufführung dieser großen Theater- und Musikperformance in Koproduktion mit dem internationalen Festival Bregenzer Frühling, Kulturservice der Landeshauptstadt Bregenz und dem Vorarlberger Landestheater sowie in Kooperation mit Theater am Werk, Wien anlässlich seines 35-Jahre-Jubiläums.

                  

Reaktionen

„Das fabelhafte aktionstheater ensemble feiert mit ‚All about me. Kein Leben nach mir‘ seinen 35. Geburtstag … man glaubt, René Pollesch lebe hier auf sehr österreichische Art weiter … Alles, was die Akteure gerade so umtreibt, wird rasant verwurstet … Und alles ist wahr, weil die Menschen auf der Bühne wahr sind, so eigenwillig, verrückt und auch virtuos, wie sie sind.“

Süddeutsche Zeitung

„Das Nestroy-preisgekrönte aktionstheater ensemble mit ihrem neuesten Stück: Es geht um die Überforderungen unserer Zeit und was es mit der Demokratie macht. Persönliche Empfindungen treffen auf Weltpolitik. Martin Gruber hat in den letzten 35 Jahren seine ganz eigene Theaterästethik gefunden: Großaufnahme folgt auf Slapstick, Betroffenheit auf Selbstironie.“

3sat Kulturzeit

„Wie immer basierend auf Interviews mit dem Ensemble hat Gruber ein virtuoses Feuerwerk an Dialogen, oder vielmehr Monologen, geschrieben. Den, wie so oft, Kreisen die Bühnenfiguren mit ihrer Überforderung um sich selbst, werden Konflikte nur scheinbar ausgetragen, reden alle wortreich an einander vorbei und bleiben in der inneren Emigration.“

ORF Ö1 Kulturjournal

„Das aktionstheater ensemble steht für kompromisslose Performancekunst am Puls der Zeit. Die ‚schnelle politische Eingreiftruppe‘ ist bekannt für das Zertrümmern von festgefahrenen Strukturen.“

ORF Kulturwoche

„Unkonventionell, rasant, spontan, sehr persönlich und immer am Puls der Zeit. Das Nestroy-preisgekrönte aktionstheater ensemble gilt als die schnellste politische Eingreif-Truppe im Lande und das seit mittlerweile 35 Jahren.“

ORF Zeit im Bild

„Wie immer macht die Gruppe ihren Namen alle Ehre. Großartiger Abend mit düsteren Aussichten.“

Falter

„Vor 35 Jahren von Martin Gruber in Vorarlberg gegründet, zählt das Aktionstheater seit Jahren zu einem der erfrischendsten Ensembles in diesem Land. Wie schafft man es, so lange an der Spitze der freien Theaterszene zu bleiben, über 100 Projekte umzusetzen?“

Kurier

„Eine Nummernrevue der Einsamkeiten und der Verletzlichkeiten, ein Gefühls-Seelen-Striptease. Das ist unterhaltsam und anrührend. Und geht unter die Haut.“

Der Standard

„Schon vor langer Zeit haben Martin Gruber und sein Team jene Nische in der österreichischen Theaterlandschaft gefunden und besetzt, die das aktionstheater so einzigartig macht – abholen, dort wo´s weh tut. Theater geradezu am Nullpunkt, sprachlich, darstellerisch, dramaturgisch. Kein Handke, kein Turrini, kein Schwab. Martin Gruber eben.“

Vorarlberger Nachrichten

„Ein weiterer Höhepunkt im Schaffen des aktionstheater ensembles!“

KULTUR Zeitschrift

„Beklemmend, amüsant und herausfordernd: Das preisgekrönte aktionstheater ensemble liefert einen atemlosen Theaterabend.“

Kronen Zeitung

„Grubers Figuren beginnen bei den echten Menschen, werden jedoch fiktiv weitergedacht und in ihren Ausprägungen verschärft, sodass sie nur mehr Mittel zum Zweck sind, um die elementaren Gefühlsregungen roh auf der Bühne zu transportieren (…) Es ist eine Performance, die nicht anhält, immer weitergesponnen wird.“

Neue Vorarlberger Tageszeitung

„So befremdlich das wirken mag, was soll die personifizierte Metaebene der Nation auch anderes machen? Es droht halt immer Rechtsruck, immer Krise, immer Egoismus. Und vor allem Sterns, Jeschkes, Schwabs Alleingänge sind nun einmal großartig, nicht nur in den Augen jener, die sie zum ersten Mal erleben.“

Nachtkritik.de