Sturm

In der aktionstheater ensemble Bearbeitung leben Prospero, Ariel, Caliban, Miranda und Ferdinand in einem geschlossenen System, in einem Sanatorium. Im Geflecht ihrer Beziehungen übernimmt Prospero die Führungsposition und nimmt deren Schicksal in die Hand. Als Spiegel ihrer Sehnsüchte und Hoffnungen schwört er alle auf „eine“ Geschichte ein und mit Hilfe von „Traum und Magie“ beginnen sie Shakespeares „Sturm“ zu spielen:

Mit Hilfe des Luftgeistes Ariel entfacht Prospero einen Sturm der seine Widersacher auf die Insel weht. Caliban versucht Prospero die Herrschaft streitig zu machen, Miranda und Ferdinand verlieben sich. Doch ihr „Traum- Spiel“ wird zum Selbstläufer und entgleitet den agierenden Personen allmählich. Aus dem gedachten Spiel wird ernst: Liebe, Hass, Intrigen und Vergebung werden zur zwingenden Realität – doch am Ende winkt die „Freiheit“.

                  

Reaktionen

„Shakespeare total andersrum und doch beklemmend: Ein Sturm im Irrenhaus. Fünf verlorene Gestalten löffeln Wasser aus ihren Gläsern, schlürfen es und lauschen daran: Nein, kein Sturm im Wasserglas, ein irrer Orkan brach aus…Regisseur Martin Gruber läßt seine Figuren zwischen wenigen Sesseln herumirren, sie phasenweise in ihren Wahn zurückfallen und sich dann wieder an die sie verbindende Handlung des Shakespeare-Dramas klammern. Der machtbesessene Anführer Prospero (Susanne Brandt) tyrannisiert seine Untergebenen: Den Luftgeist Ariel (zerbrechlich, Marion Kansy), seine schöne Tochter Miranda, kokett gespielt von Werner Landsgesell, und vor allem Caliban, den Sklaven“

Die Presse