„Hunderte SängerInnen aus fünfzehn Dornbirner Chören zeigten mit zahlreichen traditionellen Liedern unterschiedliche Aspekte des Wanderns auf. Präsentiert wurde die Performance am Dornbirner Marktplatz, musikalisch hervorragend betreut und dirigiert von Rudolf Berchtel und wirkungsvoll unterstützt von einer Band mit Musikern aus dem Jazzseminar Dornbirn. Vielschichtige Videoclips und Interviews lieferte der Regisseur Martin Gruber. Der optische Part lockerte den fast zu lang geratenen musikalischen Bogen gut auf und bereicherte die Performance mit fantasie-, respekt- und humorvollen Bereichen. Martin Gruber und Martin Ojster vom aktionstheater ensemble gestalteten die Videos und Interviews, die über Leinwand projiziert wurden. Damit erweiterten sie den musikalischen Part wesentlich und deuteten ihn fantasievoll aus. Abstrahierte Landschaftsbilder und ungewöhnliche perspektivische Einstellungen sowie der Bahnhof als Sinnbild des Ankommens und Weggehens wurden im Videopart originell und ansprechend umgesetzt. Zahlreiche Bildsequenzen und Interviewbeiträge lockerten die Liedfolge auf und verdichteten sie abschnittweise. Am meisten berührte jene Passage, in der ein ehemaliger Kriegsteilnehmer sich an den Krieg erinnerte und für das Erlebte keine Worte fand.“
KULTUR Zeitschrift