Lysistrata

Die Frauen Athens und Spartas verbinden sich um Frieden zu erzwingen. Sie besetzen unter Führung der Titelheldin Lysistrata (dt. die Heeresauflöserin) die Akropolis und verweigern sich fortan sexuell gegenüber ihren Gatten. In Sparta wird durch Lampito ähnliches veranlasst. Nach einigen Verwicklungen und Rückschritten – mehrfach versuchen liebestolle Frauen, die Burg in Richtung der Männer zu verlassen, oder die erbosten Herren, selbige zu erstürmen – führt der Liebesentzug tatsächlich zum Erfolg.

                  

Reaktionen

“A wie Abstinenz, wie Avantgarde, wie Aktionstheater Dornbirn… Das Experiment Klassik eines Gesamt-Kunststücks setzt mit fabelhafter Präzision auf Kunst- statt Kriegsstrategie… Regisseur Martin Gruber stellt in der starken Überzeichnung von Erich Fried ein mit Musik, Gesang, Rede, Bewegung, Mimik, Austattung durchchoreographiertes Gesamtkonzept auf, das gerade im Pazifistisch-Ernsthaften seiner prächtig durchzogenen ironischen Brechung volle Spiellust entfaltet… Der Triumph der Frauen ein lebenspraktischer und bühnenintensiver auf allen Linien: Körper, Stimmen, Kopftöne, Kehllaute, alle Federn und Federchen.”

Kleine Zeitung

“Der resignative Tiefgang wird durch die gagreiche Darstellung keineswegs herabgemindert. Ganz im Gegenteil, im Spaß schwingt die kommende Trauer schon mit.”

Neue Kronen Zeitung

“Unbeschwerte Frivolität beherrscht die Aufführung, Körpersprache und eine ganze Bandbreite von Tönen treten mit burlesker Übertreibung den Beweis dafür an, daß Zivilcourage Berge versetzen vermag.”

Neue Zeit

“Pazifismus ist also zeitlos. Und “zeitlos” ist auch die Interpretation des Aktionstheaters; Martin Grubers ‚Lysistrata‘ ist weder der Gegenwart, noch der Vergangenheit, noch eigentlich der Zukunft zuzuordnen. Seine Inszenierung setzt in experiementeller Weise eine der ältesten Dimensionen des Theaters in den Vordergrund: die Bühne als ein Ort um zu zeigen, wie es hätte sein können und wie es sein könnte. Theater im Konjunktiv, Theater als Utopie. Spannend, humorvoll und brilliant gemacht.”

Neue Vorarlberger Tageszeitung