Martin Gruber und sein eben mit NESTROY-Theaterpreis ausgezeichnetes aktionstheater ensemble widmen sich in ihrer neuen Uraufführung jenen am gesellschaftlichen Kuchen Zukurzgekommenen, für die Aufmerksamkeit alles bedeutet und doch in ihrer Einsamkeit verloren gehen. Selbstverständlich darf auch hier wieder der ironische Blick auf die eigene Theaterarbeit nicht fehlen.
Michaela entrüstet sich über das mangelnde Können einer Darstellerin aus einem Werbeclip für eine Provinzstadt. Das hätte sie wirklich besser gemacht. Andreas darf während einer Gala vor internationalen Finanzmogulen seine Gedichte vortragen. Eine Karriere als gefeierter Poet scheint sich aber doch nicht abzuzeichnen. Martin träumt vom großen Durchbruch als Schauspieler in einer französischen Filmproduktion. Bei den Dreharbeiten am Mount Everest wird er aber zum Statisten degradiert. Sein einziger Satz wird gestrichen. Von nun an geht’s bergab. Zurück in der Realität bleibt für alle ein Engagement beim aktionstheater ensemble. Anlässlich eines drohenden Rechtsruckes, entschließt man sich nur noch Komödien zu machen. Das hat in früheren Zeiten auch schon einmal funktioniert …
Um die Grenzen zwischen Wunsch und Wirklichkeit vergessen zu machen, konterkarieren die Sängerin Sonja Romei und „Tanz Baby!“-Mastermind Kristian Musser das Geschehen mit minimalistischen Interpretationen vergangener Hits und sphärische Neukreationen. Immersion. Wir verschwinden. Eine poetische Intervention.
Werk x Eldorado Wien 25.11.16 | 26.11.16 | 06.12.16 | 07.12.16 | 09.12.16 | 10.12.16
Freies theater innsbruck 21.01.17 | 22.01.17
Buch und Regie: Martin Gruber | Text: aktionstheater ensemble, Martin Gruber, Claudia Tondl | Musik: Sonja Romei, Kristian Musser | Dramaturgie: Martin Ojster Bühne: Sebastian Spielvogel | Regieassistenz: Robin Ströhle | Grafik: Martin Platzgummer
MIT: Susanne Brandt, Michaela Bilgeri, Martin Hemmer, Andreas Jähnert, Sonja Romei, Kristian Musser
Eine Koproduktion mit ARGEkultur Salzburg in Kooperation mit Spielboden dornbirn und Werk X Wien.
Mit freundlicher Unterstützung von Land Vorarlberg, Stadt Dornbirn, Stadt Wien und Bundeskanzleramt Kunst und Kultur.