Die grosse Pension Europa Show

2 Neuinszenierungen

Ob „original“ Österreicherin, Schweizer, Deutscher, Türkin oder Israelin … Ob queer oder hetero … Ob armutsgefährdet oder Hausbesitzerin … Gnadenlos unkorrekt oder doch um ein gedeihliches Miteinander bemüht, kämpft das aktionstheater ensemble an diesem Abend um sein Plätzchen im großen europäischen Ganzen. Anlässlich der kriegs- und krisenbedingten Umbrüche überschreibt Martin Gruber zwei bestehende aktionstheater Uraufführungen und verdichtet sie zu einem Doppelabend:

Wann wird das Persönliche oder das Banale politisch? Wieviel Ignoranz ist nötig, dass es mir, trotz aller äußeren Umstände, gutgeht? Wo bleibt noch Platz für meine Selbstoptimierung? Wo fühle ich mich wohl? Warum eigentlich werde ich nicht wahrgenommen, und was geht mich der Krieg an?

Mit einem 16-köpfigen Theater- und Musik-Ensemble wird die Neuinszenierung der Tragikomödie „Die große Pension Europa Show“ als zweiteilige Theater- und Musikperformance zur Aufführung gebracht.

„Das verzweifelte Ringen um ein Miteinander scheint zu scheitern. Jeder schreit nach Deutungshoheit. Diesem Phänomen versuchen wir theatralisch auf den Grund zu gehen.“ – Martin Gruber

In unseren FAQs beantwortet Martin Gruber Fragen zur aktuellen Produktion.

                  

Reaktionen

„Das Aktionstheater Ensemble, 1989 gegründet, schöpft die Themen seiner Stücke direkt aus der eigenen Gruppe. So konsequent macht das niemand. (…) Höchstpersönliche, sagen wir: relativ kleine Probleme (Gewichtszunahme, störende Muttermale) wechseln sich in einem collagenhaften Dauerfeuerwerk frontaler Deklamationen mit schwerwiegenden geopolitischen Dilemmata ab. Dabei nimmt Gruber die bequeme mitteleuropäische Wohlstandsperspektive zugleich ernst wie auch kritisch ins Visier.“

Der Standard

„Wenn in der Gesellschaft, in der Welt so einiges im Argen liegt, ist Martin Gruber nicht weit. Der Theatermacher streckt dann seine Fühler aus, befragt die Mitglieder des Aktionstheater Ensembles zur aktuellen Stimmungslage. (…) Die große Pension Europa Show“ ist eine von Neurosen durchzogene, gesellschaftskritische und aberwitzige Neuinszenierung: Wer die beiden Stücke noch nicht gesehen hat, bekommt einen ausführlichen Eindruck davon, warum das Aktionstheater Ensemble seit Jahren zu begeistern weiß.“

Kurier

„Verpackt in die für Martin Grubers Regie typischen, vordergründig leichtfüßigen pseudobiografischen Monologergüsse, geht es auch an diesem Doppelabend um nichts weniger als das Subjekt und all seine Unzulänglichkeiten. Die können mal körperlich, mal emotional, mal sozial, immer aber gesellschaftspolitisch aufgeladen sein. „Politische Körper“ sind sie alle, die hier um persönliche Anerkennung ringen.“

Wiener Zeitung

„Zur DNA des aktionstheater ensembles gehört außerdem, mit nur wenig zeitlichem Abstand auf aktuelle gesellschaftliche Zustände zu reagieren. Allerdings ist es auch eine Grundintention der Theaterkompanie, die Stücke so zu gestalten, dass sie über die aktuelle politische Situation hinaus einen Mehrwehrt bieten.“

Die Bühne

„Es ist dieser anhaltende, klare, starrende Blick ins Publikum, den sie alle haben, an dem man merkt, dass die Rollen nicht nur gespielt, sondern maßgeschneidert als zweite Haut angezogen werden. Martin Gruber präsentiert zwei mitreißende Stücke voll von komprimierten Aktionstheater mit sprachgewaltiger Reflexion und haufenweise Ironie.“

Neue Vorarlberger Tageszeitung

„Humor ist die Lust zu lachen, wenn einem zum Heulen ist. Diesen Satz prägte einst der deutsche Kabarettist Werner Finck. Das Aktionstheater Ensemble hat diese Weisheit auf der Bühne zu prallem Leben erweckt. Sehenswert!“

European Cultural News

„Es ist höchste Theaterkunst wie hier Leben in allen abgründigen Schattierungen von Sehnsucht und Einsamkeit ins lodernde Bühnenlicht gesetzt und in hervorragender Dramaturgie, einmaliger Schauspielkunst wie wunderbarer musikalischer Orchestrierung in Grund und Abgrund zelebriert und zerlegt wird. (…) „Ein sensationelles Spiegelkabinett von Zeit und Leben als einmaliges Bühnen-Gesamtkunstwerk!“

Literatur outdoors

„Wo das Private politisch wird … Mit „Die große Pension Europa Show“ bleibt das aktionstheater ensemble ein treffsicherer Fragesteller.“

Vorarlberger Nachrichten

„Ein theatraler Doppelpack, der amüsiert wie irritiert, berührt und abstößt zugleich … Zwar legt Gruber den Finger in die Wunde, doch lässt er weder Figuren noch Publikum mit der Verzweiflung, mit ihrem Scheitern und ihrem Schmerz allein. Da gibt es dann doch immer jemanden, der einen sieht, der mitfühlt, der erkennt. Und diese Person sitzt vielleicht direkt neben einem – im Dunkel des Theatersaals.“

Kronen Zeitung

„Das Aktionstheater Ensemble präsentiert auch hier wieder den Zuschauerinnen und Zuschauern menschliche Schwächen und die großen Fragen unserer Zeit – und hält ihnen damit einen Spiegel vor. Dass dabei gleichzeitig genüsslich gelacht werden kann, ist ein großes Plus der Truppe unter Martin Grubers Leitung. Ein unterhaltsamer, intensiver und kurzweiliger Theaterabend!”

Wiener Bezirkszeitung

„Mit ‚Die große Pension Europa Show‘ haben der Regisseur Martin Gruber und sein mehrfach ausgezeichnetes aktionstheater ensemble dem Wiener Publikum wieder einmal Stoff zum Nachdenken und kritischer Auseinandersetzung mit sich selbst geliefert. Gnadenlos, aber zugleich liebevoll und mit viel Humor stellt Martin Gruber das Eitle und Oberflächliche, eingebettet im aktuellen gesellschaftspolitischen Kontext, ins Rampenlicht.“

Nelis World

„Grenzen aller Art – zwischen Ländern, Gesinnungen, Körpern und Gefühlen, Mensch, Göttern und Tieren – werden in den rund 70 Minuten thematisiert, nicht nur kurz angesprochen, sondern oft tiefgehend. Nie aber in Form theoretischer Diskurse, sondern stets auf sehr praktische, persönlich berührende Beispiele runter gebrochen.“

Kijuku.at

„Im typischen aktionstheater/Gruber Stil auf die Mitwirkenden perfekt zugeschnitten! Diese so genialen Vollblutdarsteller*innen, die Gruber mit seinem besonderen Gespür für den Augenblick, mit seinem wunderbaren Gefühl für Rhythmus, für Ästhetik, mit seinem immer wieder fabelhaft absurden Zugriff, perfekt arrangiert.“

Landaus Schnellkritik

„Das aktionstheater ensemble hat wieder die Finger in die Wunde gelegt, aber wenn das auf derart unterhaltsame Art und Weise geschieht, dann begibt man sich beinahe lustvoll ins Reich der eigenen Abgründe.“

Kultur Zeitschrift