Das Mädchen des Poeten

Uraufführung

Eine Aufführung von Volkstheater Wien mit dem Leading-Team des aktionstheater ensemble.

Das „Mädchen des Poeten“ ist die junge Esther, die Freundin eines unbekannten Dichters. Zusammen mit ihm und seinetwegen war sie vor den Nazis aus Wien bis nach Marseille geflohen. Dort hatte die Flucht ihr Ende und der junge Dichter den Tod gefunden. Nun, viele Jahre später, unternimmt die gealterte, vereinsamte Esther wieder eine Reise nach Marseille, diesmal zusammen mit ihrer alten Bekannten Paulina, die ihre eigenen und so ganz anderen Erinnerungen an diese Stadt hat.
Die beiden Frauen finden alles verändert, und doch ist auch alles noch da. Die Stadt, das Meer, das Hotel, das Zimmer, der Hotelbesitzer… Das scheinbar Vergangene lebt wieder auf und nimmt neue Gestalt an, als Wirklichkeit oder als Projektion; Erinnerungen werden lebendig, die alten Wunden brechen wieder auf.

                  

Reaktionen

“Zauber der fleichgewordenen Erinnerung… und wieder prallen in dieser verschachtelt gebauten, durchaus reizvollen Casablanca-Geschichte, der Gruber durch Untertreibung oder Überzeichnung die Wehleidigkeit und das Pathos nimmt, die mittlerweilen versöhnten Welten aufeinander: Während Maria Urban still und leise die Vergangenheit zelebriert, die Kleider von damals trägt und auch das Zimmer von damals bewohnt, sprudeln aus Brigitte Neumeister fulminat in ihrer schreiend extrovertierten Art, die aberwitzigen Kommentare einer Tussi, für die das dritte Reich ein goldenes Zeitalter war.”

Der Standard

“Regisseur Martin Gruber hat sie (die Figuren) durch ein düster-stimmiges Bühnenbild von Stefan Rieckhoff aus der unmittelbaren Realität gehoben und gibt der Gleichnishaftigkeit des Falls aber doch die ganz konkrete, echte menschliche Trauer.”

Salzburger Volkszeitung

“Martin Gruber hat die Szenen energisch auf die von Stefan Rieckhoff sparsam gestaltete Drehbühne gestellt, ohne die Nachdenklichkeit des Textes zu zerstören.”

Kurier

“Exzellent und von grandiosem Rhythmus ist die Regie von Martin Gruber: in dem von Stefan Rieckhoff genial gestalteten Bühnenbild, einer dreckigen Dühne, auf der nur ein paar Requisiten gewechselt werden, entwickelt Gruber eine wunderbar stimmige Szenenfolge. Peter Herberts Musikbrücken von Keith Jarret mitgebaut, verleihen dem Ablauf etwas Schwebendes.”

Kleine Zeitung